Wednesday, January 07, 2015
King Cake
Der King Cake ist ein wichtiger Bestandteil der New Orleanser Karnevalszeit. Es handelt sich um einen Kuchen, den es in verschiedenen Ausführungen gibt. Mein erstes Stück King Cake war eine mit Cream Cheese gefüllte Zimtrolle. Wichtig ist allerdings die Dekoration mit buntem Zucker in den Farben Violett (Justice), Gold (Power) und Grün (Faith). Das sind die drei Farben des Karnevals, die, wenn ich es richtig verstehe, aus der christlichen Farbsymbolik stammen.
Im King Cake ist eine kleine Babypuppe aus Plastik versteckt. Es rankt sich so manch eine Geschichte um dieses Püppchen. Früher war eine rote Bohne im Kuchen versteckt, dann ging man über zu Porzellanpüppchen. Es gibt die Geschichte, dass jemand sehr viele kleine Porzellanpüppchen hatte und nicht wusste, was damit zu tun sei und dann die Tradition des Püppchens im Kuchen begründet haben soll. Andererseits heißt es, das Püppchen repräsentiere Baby Jesus. Wer es bekommt, ist König*in für den Tag und hat die ehrenvolle Aufgabe, den nächsten King Cake für die nächste Party zu organisieren (oder auch die nächste Runde auszugeben). Der King Cake wird hier die ganze Karnevalszeit hindurch gegessen, deshalb gibt es genügend Anlässe, die Verpflichtung einzulösen. King Cake Parties sind angeblich sehr beliebt.
Auf WWOZ (einem Radioprogramm, das sich die Erhaltung der lokalen Musiktradition verschrieben hat), wurde am Vormittag darüber diskutiert, wo man den King Cake kaufen muss und welche Bäckerei den besten King Cake macht. Manche kaufen wohl zu unterschiedlichen Anlässen King Cakes bei verschiedenen Bäckereien und jeder hat eigene Präferenzen oder Familientraditionen.
Meine neue Mitbewohnerin Leah hat ihren persönlichen Favoriten im lokalen Supermarkt gekauft (und hochkant in der Fahrradtasche transportiert, deshalb ist der Zucker etwas verlaufen). Da wir nur zu zweit waren, ist das Püppchen bisher nicht aufgetaucht. Aber: Die Bäckereien verstecken das Püppchen gar nicht selbst im Kuchen, da sie nicht verantwortlich gemacht werden wollen, wenn sich jemand daran verschluckt. Das muss deshalb also die Gastgeberin machen.
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