Wednesday, February 04, 2015
17 Days
Nachdem die ersten Karnevalsparaden ja bereits in der 12th Night Anfang Januar stattgefunden haben, gab es am vergangenen Samstag den eigentlichen Auftakt zur Hochzeit der Karnevalssaison, der 17 Days. Der Samstag 17 Tage vor Mardi Gras ist gewissermaßen die Weiberfastnacht von New Orleans.
Auch wenn es danach nicht ganz so wie in Köln weitergeht, beginnt mit der Krewe du Vieux (in etwa so ausgesprochen: kru de vou) die Umzugs- und Ballsaison. Es ist das erste Ereignis, zu dem sich viele verkleiden. Im Umfeld des Umzugs gibt es Porch Parties – Leute, die am oder in der Nähe des Zugwegs wohnen, stellen ein Bierfaß auf die Front Porch und laden Freunde ein. Man trinkt und feiert auf der Straße, vor, während und nach der Parade.
Es fällt schwer, den Überblick über die vielen Umzüge und Bälle der Carnival Season zu behalten. Websites listen die großen und traditionellen Paraden auf, aber dort sind längst nicht alle Umzüge genannt. Von kleineren Nachbarschaftszügen erfährt man eher aus dem Umfeld. Und das sind die, die angeblich am meisten Spaß machen.
Wenn ich die im Netz aufgelisteten Paraden (New Orleans und Vororte) zusammenzähle, komme ich am kommenden Wochenende auf 26 Umzüge – Freitag bis Sonntag. Dann geht es am Mittwoch weiter mit täglichen Zügen. Dazu kommen Bälle, Parties und Live-Musik, die hier ja ohnehin in Überfülle täglich aufgeführt wird. Am Freitag gibt es beispielsweise Marley Gras, eine Veranstaltung zum 70. Geburtstag von Bob Marley, bei der eine Brass- und eine Rockband jeweils eins von dessen Alben aufführen werden. Gut, dass Bob in der Karnevalszeit geboren ist.
Ach ja, man wünscht sich jetzt »Happy Carnival« oder »Happy Mardi Gras«. In einer Diskussion am Samstag wurde allerdings darüber gestritten, ob man letzteres schon sagen könne, denn es sei ja noch nicht Mardi Gras Day. Also bleiben wir beim »Happy Carnival« oder sollte man vielleicht einfach sagen: New Orleans, alaaf!?
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