Ein Aspekt unterscheidet Bangalore sehr stark von anderen Städten: Viele der Gebäude stehen nicht direkt an der Straße, sondern verstecken sich hinter Mauern. Das betrifft insbesondere das Cantonment, die alte Britische Garnisonsstadt.
Am Anfang hat mich das sehr irritiert, denn immer wenn ich im Taxi oder in der Rickscha saß, hatte ich das Gefühl, ich kann die Stadt gar nicht sehen. Aber natürlich konnte ich die Stadt sehr gut sehen, nämlich die, die ihre Gebäude in Parks hinter Mauern versteckt.
Vom Bus aus ist es ein bisschen anders, denn da sitzt man höher und kann gelegentlich auch übr die Mauern hinwegsehen und bekommt einen Eindruck, wie es dahinter aussieht.
In westlichen Städten würden diese vielen Mauern vermutlich jede Menge Graffiti-Künstler_innen anlocken, hier sieht man entweder die offizielle Gestaltung (hier etwa der Defence Research Development Organization – das Militär spielt noch immer eine sehr große Rolle in Bangalore) oder aber Hinweise, dass man hier bitte nicht urinieren soll.
Denn das ist tatsächlich eine sehr alltägliche Beobachtung: Männer, die an Mauern pinkeln.
No comments:
Post a Comment