Am Ende des Goldenen Horns befindet sich das ehemalige E-Werk »Silahtarağa«, ein E-Werk, das zwischen 1914 und 1983 – zunächst alleine – den Stadtstrom von Istanbul lieferte. Heute ist diese Anlage konserviert. Auf dem Gelände befindet sich neben dem Museum »santralistanbul« auch das Energiemuseum sowie einige Fakultäten der Bilgi-Universität, einer Kunsthochschule.
Das E-Werk funktionierte – natürlich ist man versucht zu sagen – unter anderem mit deutscher Technologie. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass es Turbinen von Siemens und AEG gibt und auch im Kontrollraum die Beschriftungen mitunter in Deutsch sind.
Das Gelände erinnert natürlich an ähnliche Projekte im Ruhrgebiet, wenn es auch schwieriger ist, den Zugang zu finden. Aus mir unerfindlichen Gründen schickte mich der Parkplatzwächter einmal 270 Grad im Kreis zum Hochschuleingang, statt mich einfach über den Parkplatz gehen zu lassen. Wahrscheinlich ist es sehr ungewöhnlich, dass Fußgänger Einlass suchen, denn es fährt ein kostenloser Servicebus alle 20 Minuten vom Taksim-Platz direkt auf das Gelände, was natürlich sehr praktisch ist, dass dieser Service wohl vor allem von Studenten genutzt wird. Zurzeit gab es leider keine Kunstausstellungen zu sehen, auch ist es unmöglich herauszufinden, was wann als nächstes gezeigt wird, weil weder die Website noch das Museum selbst Auskunft geben. Da muss wohl bis zum Kulturhauptstadtjahr noch ein bisschen geübt werden, was die PR anbelangt.
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