Wednesday, April 05, 2006

Mülltrennung


Falsch getrennter Müll wird einem hier in Tokyo angeblich wieder vor die Haustür gestellt. Please be aware that your manner of disposing of household garbage is one of the most important issues in the neighborhood. Deshalb war sowohl bei der Unterzeichnung des Mietvertrages als auch bei der Institutseinführung das Trennsystem ein wichtiger Punkt.
Nun war heute wohl jemand von der Organisation hier, die dieses Haus betreibt, und hat uns auf Zetteln an der Kühlschranktür wegen unseres Umgangs mit dem Müll gerügt. Wir wohnen hier zu viert, aber ich habe von den meisten Mitbewohnern noch nicht viel gesehen, gesprochen habe ich eigentlich nur mit Alissa, die ungefähr zur selben Zeit aufsteht wie ich. Da ich bislang keine häuslichen Aktivitäten entwickelt habe, habe ich hier zu Hause auch kaum nennenswerten Müll produziert. Nun gibt es einen Plan, so dass ich in der ersten Maiwoche die Verantwortung für die Entsorgung trage.
Getrennt wird in brennbar und nicht-brennbar (Stefan meint allerdings, der nicht-brennbare Müll würde einfach heißer verbrannt). Zusätzlich wird recyclebarer Müll gesammelt, also Papier, Glas, Plastikflaschen. An 4 Wochentagen muss etwas vor die Tür (in meinem Fall nicht die eigene, sondern die des Nachbarhauses) gestellt werden und zwar zwischen 7 und 8 Uhr morgens. Das wäre ja prinzipiell in Ordnung, wenn andererseits nicht das Wort Müllvermeidung ein Fremdwort wäre. Alles, was man kauft, ist mehrfach eingepackt. Sogar für eine einzelne Banane (die sowieso in Plastik eingeschweißt ist) gibt es mindestens eine Tüte. Da würde ich gerne auf die eine oder andere Verpackung verzichten und dafür aber nicht an 4 Tagen in der Woche früh aufstehen müssen, um mich damit zu beschäftigen, sie wieder los zu werden. Die Müllerzeugung kommt mir jedenfalls sehr bekannt amerikanisch vor.

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