31.05.2006 Osaka ist mit seinen neun Millionen Einwohnern wohl die zweitgrößte japanische Metropole. Der kurze Einblick eines nachmittäglichen Stadtspaziergangs bietet dann auch ähnliche Eindrücke wie in Tokyo. Neben riesigen Einkaufspassagen, breiten Straßen und mehrstöckigen Autobahnen bietet es auch ruhige Ecken mit viel grün.
Genau wie in Tokyo auch, findet man hier in den Parks Zeltstädte aus blauen Plastikplanen, in denen Obdachlose wohnen. Meist ist alles sehr ordentlich. Die Obdachlosen scheinen oft Reinigungsarbeiten in den Parks zu übernehmen. Sie fegen vor ihren "Haustüren" und hängen bei Sonnenschein ihre Kleidung zum Trocknen auf. Oft stehen Fahrräder vor den Zelten, man sieht Kochnischen und gemütliche Runden.
Im Ueno Park in Tokyo habe ich am Wochenende oft lange Reihen wartender Männer gesehen, die dort auf die Ausgabe von Mahlzeiten warten. Welche Rolle die Obdachlosen in der japanischen Gesellschaft spielen weiß ich nicht, ihre Anzahl und Präsenz ist jedoch unübersehbar. Schläft dann wirklich mal jemand auf der Straße, wirkt das schon wieder merkwürdig, denn an die Zeltstädte hat man sich ja schon gewöhnt.
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