04.06.2006 Wer in Japan verreist, hat die Verpflichtung, den Daheimgebliebenen etwas mitzubringen. Die Wichtigkeit dessen lässt sich nicht nur an der Dichte der Mitbringselshops in Bahnhöfen ablesen, sondern auch daran, dass fast niemand ohne eine entsprechende Tüte am Arm in den Zug einsteigt.
In den Bahnhöfen drängt sich ein Stand an den anderen, die meisten bieten Süßigkeiten und andere Lebensmittel an. Denn japanische Wohnungen sind klein, man kann dort nicht unendlich viel Nippes unterbringen. Süßigkeiten sind von daher ein naheliegendes Präsent. Am besten verschenkt man Spezialitäten aus der bereisten Gegend. Auch in der Stadt selbst gibt es natürlich zahlreiche Läden mit reichhaltigem Sortiment. Man kann meist alles probieren. Interessanterweise bieten die meisten Läden jedoch die gleich verpackte Ware zum selben Preis an, so dass der Bahnhofsshop dann doch am praktischsten ist, weil man die Sachen nicht durch die ganze Stadt schleppen muss.
Angeblich verkaufen auch die Läden im Bahnhof von Tokyo Süßigkeiten aus verschiedenen Regionen. Sollte einem im Zug einfallen, dass man wen vergessen hat, kann man dann noch schnell nach der Ankunft im Tokyoter Bahnhof weitere omiyage kaufen.
Natürlich ist alles wunderbar eingepackt, so dass schon allein das Besitzen der Packung einen großen Genuss darstellt. Manchmal scheint es fast zu schade, die schöne Verpackung zu öffnen.
Doch die Gewissheit, dass sich im Innern garantiert eine schmackhafte Leckerei verbirgt, lässt einen dann doch irgendwann die Ästhetik vergessen und sich dem Innenleben widmen.
No comments:
Post a Comment