Saturday, May 06, 2006
Spiritualismus
Bislang habe ich die Tokyoter eher als unauffällig erlebt. Damit meine ich, dass man eigentlich keine Freaks auf der Straße sieht und die Menschen ihrer Wege gehen, ohne große Aufmerksamkeit zu erregen. Heute habe ich mich allerdings gewundert, weil Aoyama offensichtlich eine Gegend ist, in der sich Menschen an die Straße stellen und Texte laut deklamieren oder Texte kopieren, vermutlich um sie im Anschluss vorzutragen. Das passiert sowohl an belebten Einkaufsstraßen als auch an Wegen, die eher wenig genutzt werden. Während einige nur vorlesen, haben andere noch eine religiös anmutende Gestik oder eine Art Singsang zu bieten. Was es damit auf sich hat, bleibt mir aufgrund mangelnder Japanischkenntnisse verborgen.
Vielleicht hat das aber alles mit der christlichen Aoyama Gakuin Universität zu tun, wo mindestens architektonisch der Geist der Antike hochgehalten wird und der Gründer John Wesley wirkt, als ob er seine Message auf jeden Fall gehört wissen will.
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