Saturday, May 27, 2006

Strahlung


27.06.2006 Auch in Hiroshima beantwortet das Museum nur eine der dringlichsten Fragen. Die residuale Strahlung in Hiroshima habe heute keinen Effekt auf den menschlichen Organismus. Aber: dann strahlt es noch? Darf man das Gemüse aus dem Garten und die Fische aus den Flüssen essen? Was passiert, wenn man tiefer gräbt? Wo hat man die strahlenden Trümmer entsorgt?
Immerhin, 1945 glaubte man, es würde 75 Jahre lang nichts mehr wachsen. Bereits vom September 1945 gibt es jedoch ein Foto mit einer zwischen den Trümmern blühenden Blume. Dennoch finde ich, dass hier mehr Aufklärung über die Spätfolgen und Langzeiteffekte betrieben werden müsste. Das betrifft nicht das Leiden der Hibakusha, der direkt von der Strahlung Betroffenen, sondern mehr die wissenschaftliche Seite der Dauer der Strahlung vor Ort. Tschernobyl ist schließlich auch noch nicht vorbei. Vermutlich kann es ganz so schlimm aber nicht mehr sein, schließlich leben hier mittlerweile knapp 1,5 Millionen Menschen.

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