Friday, May 05, 2006

Yamatechô (山 手町)


Die ersten Ausländer, die sich nach der Öffnung Japans 1854 in der Umgebung Tokyos niedergelassen haben, lebten in Yokohama. Denn nicht Tokyos Hafen war für ausländische Schiffe freigegeben, sondern der Hafen von Yokohama, das etwas weiter südlich in der Bucht von Tokyo liegt. Der Stadtteil Yamatechô, wo viele westliche Ausländer lebten, befindet sich auf einem Hügel. Es weht eine angenehme Brise und man kann sich gut vorstellen, dass es sich hier angenehm leben lässt. Die Gegend wurde 1923 stark vom Kantô-Erdbeben verwüstet, dennoch sind hier noch deutliche Spuren der Vergangenheit zu finden. Christliche Kirchen, westlich anmutende Häuser und eine internationale Schule verweisen auf die frühere Ausrichtung des Stadtteils. Einige Villen, in denen Diplomaten oder andere wichtige Vertreter lebten, sind als Museum zu besichtigen.




Es handelt sich ganz offensichtlich um ein Viertel der gehobenen Kategorie. Es gibt zwar keine Villengrundstücke mit riesigen Parkflächen, aber die Breite der Garagentore, die Videoüberwachung und die teilweise sehr protzigen Gebäude lassen doch eine Anmutung von Köln-Hahnwald entstehen. Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass hier wie selbstverständlich vor fast jedem Haus Autos aus deutscher Produktion stehen.

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